In fast jeder Kirche findet er sich jetzt, der „Maialtar“, eine besonders mit Blumen und Kerzen geschmückte Marienstatue, die optisch den Mittelpunkt der Maiandachten bildet. Andachten zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria an jedem Tag des Maria geweihten Monats Mai. Die erste von den Kamillianern durchgeführte Maiandacht fand 1784 in Ferrara statt. Im 19. Jahrhundert verbreitete sich diese Andachtsform von Italien aus und setzte sich weltweit in der katholischen Kirche durch. In Deutschland fand die erste Maiandacht 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen statt. Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Deutschland üblich, dass auch jede Familie im Monat Mai zu Hause einen „Maialtar“ („Maialtärchen“) aufbaute: Eine blumengeschmückte Marienstatue (u. a. mit Maiglöckchen) etwa im Herrgottswinkel, ein zusätzliches Ave-Maria zum Morgen-, Tisch- oder Abendgebet und der „Engel-des-Herrn“ um 12 Uhr galten als üblich.
Die Zweigvereine Fürth und Krumbach gestalten im Monat Mai traditionell gemeinsam eine Maiandacht. Und auch einige Familien in Fürth bewahren die Tradition und schmücken im Monat Mai zuhause einen Maialtar.
Ebenfalls einer Frau geweiht ist die Walburgiskapelle in Fürth-Weschnitz. Hoch über dem Weschnitztal grüßt sie schon von weitem. Zur heiligen Walburga, der Schutzpatronin des Weschnitztales, pilgern jährlich am 01. Mai viele Christen vom gesamten Weschnitztal und der Bergstraße zum gemeinsamen feierlichen Gottesdienst:
„Oh Walburga zu dir rufet jung und alt –
schütze unseren Odenwald“.