Für eine gerechte Anerkennung von Sorgearbeit!
„Die Mütterrente ist ein unverzichtbarer Baustein der Rentenabsicherung, insbesondere für Frauen, die viele Jahre in die Erziehung und Betreuung ihrer Kinder investiert haben. Eine Kürzung oder Abschaffung der Mütterrente wäre ein sozialpolitischer Skandal. Der KDFB wird weiter entschieden dafür einstehen, dass die Erziehungsarbeit von Millionen Frauen gerecht anerkannt wird“, erklärt KDFB-Präsidentin Anja Karliczek.
Im Zuge der aktuellen Haushaltsdebatten sind Stimmen aus Politik und Wirtschaft laut geworden, die Kürzungen oder eine Abschaffung der sogenannten „Mütterrente“ diskutieren. Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) lehnt jede Form der Kürzung der „Mütterrente“ entschieden ab.
Die „Mütterrente“ wurde 2014 eingeführt, um die Erziehungsarbeit von Eltern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, rentenrechtlich besser anzuerkennen. Der KDFB hat zusammen mit anderen Organisationen und Verbänden maßgeblich an der Gesetzesänderung mitgewirkt. Eine Abschaffung oder Kürzung der „Mütterrente“ würde das Armutsrisiko älterer Frauen deutlich erhöhen und den Gender Pension Gap (die geschlechtsspezifische Rentenlücke) weiter vergrößern. Der KDFB setzt sich daher nachdrücklich dafür ein, dass die „Mütterrente“ erhalten bleibt und weiterentwickelt wird. So fordert der KDFB die Einführung des dritten Entgeltpunktes auch für Eltern von Kindern, die vor 1992 geboren sind.
Der KDFB fordert die Bundesregierung auf, weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Altersarmut und zur sozialen Absicherung von Frauen zu ergreifen. Dazu gehören unter anderem die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle, die Ausweitung von Kinderbetreuungsplätzen sowie der Pflegeinfrastruktur und eine Reform des Steuersystems, um die faire Aufteilung und bessere Vereinbarkeit von Erwerbs- und Sorgearbeit zu fördern.
Hannah Ratermann
Pressereferentin