Frauenverbände sehen endlich Chancen für Frauen im kirchlichen Amt
Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) feiert am 29. April den „Tag der Diakonin“. Damit bekräftigt der Verband sein Engagement für die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen, da sie ebenso wie Männer durch Taufe und Firmung gleichwertige und gleichrangige Mitglieder der Kirche sind.
„Frauen sind eine wichtige Stütze der Kirche. Sie stellen mit ihren geistlichen Begabungen eine Bereicherung für eine missionarische, glaubwürdige und zukunftsweisende Kirche dar. Dies ist nicht nur verbal wertzuschätzen, sondern muss sich in konkreten Veränderungen in der Kirche zeigen“, erklärt KDFB-Zweigvereinsvorsitzende Gabi Möke.
Für eine glaubwürdige und zukunftsfähige Kirche in Deutschland ist es dringend erforderlich, Frauen in die kirchliche Ämterstruktur einzubeziehen. Die Fähigkeit zum Dienst am Nächsten und die Erfahrung einer lebbaren Botschaft Jesu Christi ist laut Gabi Möke nicht an ein Geschlecht gebunden. „Frauen und Männer wirken als Glaubenszeuginnen und Glaubenszeugen in einer lebendigen Kirche. Sie bringen ihre Charismen ein und fördern ein Miteinander, das dem Leben Sinn und Halt gibt. Es wird die Kirche stärken, wenn der sakramentale Diakonat beiden Geschlechtern offensteht“, ist die Vorsitzende des Frauenbundes Fürth überzeugt. Es sei nicht nachzuvollziehen und auch nicht vermittelbar, wenn theologisch sinnvolle und kirchenrechtlich leicht erreichbare Schritte im Sinne der Beteiligung von Frauen nicht ergriffen werden, so Frau Möke weiter.
„Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts gehören im Sinne der Ebenbildlichkeit Gottes nicht zu den Wesensmerkmalen einer menschenfreundlichen Kirche“, so die Meinung des Frauenbundes. Die Kirche braucht mutige Christinnen und Christen, denen die Gleichberechtigung von Frauen und Männern am Herzen liegt und die gemeinsam notwendige Veränderungen und Prozesse der Weiterentwicklung in Richtung Zukunftsfähigkeit angehen wollen.
„Wenn die Kirche eine Zukunft haben will, muss sie sich mit der Frauenfrage auseinandersetzen und andere Lösungen entwickeln als das bisher der Fall war. Kirche ist nur mit Frauen möglich oder gar nicht. Der sakramentale Diakonat wäre in Deutschland eine Bereicherung für gelebte Nächstenliebe und für ein partnerschaftliches Miteinander von Frauen und Männern, Priestern und Laien“, erläutert Gabi Möke abschließend.