Am Montag, 12.4.2021 wurde in unserer Frauenmesse die heilige Katharina von Siena vorgestellt. Der Gedenktag der Hl. Katharina von Siena ist der 29.April und diesen Tag begehen Katholische Frauen als Festtag der Diakonin.
Katharina wurde 1347 in Siena geboren. Sie erlebte die Schrecken der Pest und hat intensiv und hingebungsvoll Pestkranke gepflegt, für Arme gesorgt und Gefangene bis zur Hinrichtung begleitet. Ihre eigene diakonische Tätigkeit war ihr äußerst wichtig.
In zahlreichen Visionen hat sie Gottesbegegnungen erfahren und Aufträge von Gott erhalten. Sie nahm diese an und fand mit Gottes Hilfe den Mut, Mächtigen der Zeit zu widersprechen und sie mit der Wahrheit zu konfrontieren. So wurde sie zur einflussreichen Beraterin von weltlichen und kirchlichen Größen.
Ihr gelang es, den in Avignon im Exil lebenden Papst Gregor zur Rückkehr nach Rom zu bewegen. Unerschrocken setzte sie sich für die innere Reform der Kirche ein. 1380 starb sie in Rom, 1461 wurde sie heiliggesprochen. 1970 wurde sie zur Kirchenlehrerin erhoben.
Lassen wir uns besonders heute in diesen turbulenten Zeiten der Kirche von ihr ermutigen. Katharina wollte die Kirche erneuern. In ihren Briefen an Bischöfe nimmt sie kein Blatt vor den Mund. So schreibt Katharina 1375 an den päpstlichen Nuntius:
„Selten geht die Verwirrung in der Kirche vom Volk aus, meist liegt die Schuld am unheilvollen Geschehen bei den Geistlichen. Ich sage nicht, die Kirche, die Braut Christi, sei selbst angegriffen. Sie wird auch in Zukunft blühen, das ist mein Glaube. Aber es ist notwendig sie zu den Fundamenten zu reinigen, wenn sie wieder blühen soll. Diese Grundreinigung und nichts anderes sollt ihr anstreben.“
Texte aus den Impulsen des KDFB und Ulrike Göken-Huismann