Katholischer Deutscher Frauenbund: Forderung nach Gleichberechtigung zum „Equal-Pay-Day“
Mit roten Taschen auf der Straße
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) setzt sich seit 1903 für bessere Lebensbedingungen und den Abbau sozialer Benachteiligungen von Frauen ein. Dazu gehört auch die Forderung nach gerechtem Lohn. „Der Wert von Arbeit darf sich nicht nach dem Geschlecht bemessen. Es ist unerheblich, ob eine Frau oder ein Mann Brot backt, Kranke pflegt oder eine Abteilung leitet. Gleiche Arbeit muss gleich bezahlt sein“, schreibt der Frauenbund in einer Pressemitteilung.
Und auch die beiden Vorsitzenden der Zweigvereine des KDFB Fürth und Krumbach, Gabriele Möke und Beate Zellner-Knapp, unterstützen die Kampagne ihres Dachverbandes zum „Equal-Pay-Day“ und zum Internationalen Frauentag.
In diesem Jahr findet der Internationale Frauentag nur zwei Tage vor dem Equal-Pay-Day statt, dem internationalen Aktionstag für gleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Der Frauentag wird am 8. März begangen, der Tag zur Entgelt-Gleichheit am 10. März. In ihrer Öffentlichkeitskampagne fasst der Dachverband die beiden Anlässe zusammen.
Für die Frauen um die Diözesanvorsitzende Hiltrud Lennert und die Mitglieder der Zweigvereine ist dies ein Grund mehr, „Gleichberechtigung und Lohngerechtigkeit ohne Wenn und Aber zu fordern“. Sie schreiben weiter: „Die Corona-Pandemie führt in diesen Bereichen die Schwachstellen besonders vor Augen. Frauen dürfen nicht zu den Verliererinnen unserer Gesellschaft werden. Ihr Leben, ihre Würde, ihre Arbeit und ihr Engagement in allen Bereichen sind enorm wichtig, müssen respektiert, honoriert und gefördert werden.“ Eine stärkere Sensibilität und Akzeptanz, besonders bei der Bezahlung und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, seien dringend erforderlich. „Wenn Deutschland weiterhin als weltweit fortschrittliches Land gelten möchte, dann haben die Frauenfrage und damit das Ziel von Gleichberechtigung und Gleichstellung eine hohe Priorität“, erklären unisono Lennert, Möke und Zellner-Knapp.
Als äußeres Zeichen der Demonstration zum Aufzeigen von Ungleichgewichten ruft der KDFB wie jedes Jahr dazu auf, am Equal-Pay-Day mit einer roten Tasche auf die Straße zu gehen. Sie steht, so heißt es in der Mitteilung weiter, für rote Zahlen in den Geldbörsen der Frauen: „Doch Geschlechtergerechtigkeit und Entgeltgleichheit funktionieren nur mit schwarzen Zahlen. Es wäre ein wirklicher Fortschritt, wenn im nächsten Jahr der Equal-Pay-Day bereits Anfang März oder sogar noch eher stattfinden würde. Dann wäre die Lohnlücke wieder etwas kleiner geworden und Geschlechtergerechtigkeit würde einen Schritt vorangehen“, so die Meinung der Frauen dazu abschließend.