Gleiche Arbeit, gleiche Chancen, gleicher Lohn

KDFB zum Internationalen Frauentag

Fürth, 08.03.2020 – Zum Internationalen Frauentag am 8. März erinnert der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) daran, dass Frauen in vielen gesellschaftlichen Bereichen immer noch nicht gleichberechtigt sind. Das betrifft auch die gleiche Entlohnung für gleichwertige Arbeit von Frauen und Männer. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Leistung von Frauen in unserem Land weniger wertgeschätzt wird. Wenn sie die gleiche Arbeit wie Männer verrichten, haben sie auch Anspruch auf gleiche Entlohnung“, erklärt Gabi Möke, Vorsitzende des KDFB-Zweigvereins Fürth.

Seit seiner Gründung 1959 setzt sich der Frauenbund Fürth für den gleichberechtigten Zugang von Frauen zu Erwerbsarbeit, Bildung und Weiterbildung, Aufstiegsmöglichkeiten, gerechte Entlohnung, aber auch für ihre Beteiligung in Politik und Kirche ein. „Wir engagieren uns für die Rechte von Frauen und gegen ihre Diskriminierung. Wir fordern Gleichberechtigung und Lohngerechtigkeit, eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege sowie die gleichen Zugänge für Führungspositionen, auch in der Kirche“, stellt Gabi Möke fest. Für die Vorsitzende ist es skandalös, wenn Frauen, die bestens ausgebildet sind und über zahlreiche Qualifikationen und Kompetenzen verfügen, aufgrund ihres Geschlechts benachteiligt werden. Ein solches Denken und Handeln entspreche nicht einem Land, das sich für hochentwickelt und fortschrittlich hält, so Gabi Möke.

Seit Bestehen des Internationalen Frauentages 1911 hat sich viel für die Rechte von Frauen getan, wie die Einführung des aktiven und passiven Wahlrechts 1919, Zugänge zu allen Bildungsformen oder die Einrichtung des Mutterschutzes, um nur einige Beispiele zu nennen. „Wir begrüßen die Veränderungen der letzten hundert Jahre, aber wir vermissen eine kontinuierliche Verwirklichung der Gleichberechtigung von Mann und Frau. „Warum ist es so schwierig, Entgeltgleichheit zu verwirklichen, Aufstiegschancen zu verbessern und Frauen die gleichen Rechte, wie Männer sie selbstverständlich haben, einzuräumen? Wir haben auf diese Fragen noch keine logische Antwort gehört.“

 

Nach Meinung des Frauenbundes sind in Politik und Wirtschaft weiterhin Änderungen nötig, die sowohl zum Abbau beruflicher Benachteiligungen beitragen als auch den Einklang von persönlicher Weiterentwicklung, Lebens- und Familiengestaltung sowie die Alterssicherung fördern. „Flexible Arbeitszeiten, die sich am Lebensverlauf orientieren und die Bedürfnisse im Bereich der Sorgearbeiten wie Kindererziehung und Pflege von Angehörigen berücksichtigen, wären ebenso hilfreich wie ein Rückkehrrecht von Teilzeit- in Vollzeitbeschäftigung“, meint Gabi Möke.