Ernteteppich 2019

Unter dem Motto: „Nur wer bewegt ist, kann andere Bewegen“ haben wir unseren diesjährigen Ernteteppich gestaltet.

Der diesjährige Teppich zeigt einen Vulkan, der ausbricht. Und ganz unscheinbar dringt doch aus dem Chaos etwas Neues hervor: eine Pflanze entwickelt sich und reckt sich der Sonne, dem Himmel entgegen.

Feuerrote Lava strömt aus dem Krater, schmelzendes Gestein dehnt sich aus, da der Druck einen bestimmten Punkt überschreitet. Vulkane sind Naturphänomene, sie gehören zu unserem Leben. Schon im Buch Exodus als Gott am Berg Sinai Mose ein Bundesangebot macht, wird von einem Vulkan berichtet „Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der Herr war im Feuer herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus dem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig. (Ex 19.20)“. In Begleitung des Naturereignisses wurde den Israeliten Gesetze und Verhaltensmaßregeln übergeben.

Vulkanausbrüche sind gewaltige Bewegungen, die Zerstörung und oft auch Tod bringen. Aber aus dieser Bewegung entsteht nach einiger Zeit neues Leben. Bewegende Naturereignisse sind unter anderem auch: Ebbe und Flut oder das Drehen der Erde um die Sonne, die Bewegung der gesamten Natur durch die Jahreszeiten, die Bewegung des Wassers von der Quelle zur Mündung, vom Wassertropfen über die Wolke zum Regen, und vieles mehr. Sowie die Morgenröte der Beginn des kommenden Tages ist, so ist das Leben der Anbruch der Ewigkeit. All diese bewegenden und bewegten Ereignisse gehören zu unserem täglichen Leben, denn das Leben ist Bewegung.

Kann dieser Vulkanausbruch auch symbolisch für mich, für uns sein?

Bin ich bereit aufzubrechen, etwas Neues zu wagen, mich zu ändern? Herauszukommen aus einer eingefahrenen Schiene, oder aus Irrwegen? Aufzubrechen als Christ, dass wir uns immer wieder für andere einsetzen, für die, die in Armut leben und ausgeschlossen sind.

Am Brotbrechen haben die Jünger Jesu erkannt, und wenn wir in der Eucharistiefeier dieses Brot empfangen, so sollen wir, nach dem Vorbild Jesu, handeln.

Kann dieser Vulkanausbruch auch für unsere, für meine Kirche symbolisch sein?  Die Kirche war schon immer sehr dominant. Baute die ersten Krankenhäuser, unterrichtete Schüler, sie war federführend in der Welt. Wagt sie jetzt auszubrechen? Altes hinter sich zulassen, um neue Wege gehen? Überkommene, überalterte Überzeugungen neu zu überdenken?

Und was hat dies alles mit Erntedank zu tun?

Im Vorfeld haben wir das Feld vorbereitet, gelockert und gepflügt. Wir säen, die Samen brechen auf und neue Früchte, Pflanzen und Blumen reifen, und werden nach einer bestimmten Zeit geerntet. Durch das Aufbrechen des Samens entsteht etwas Neues.  Die Zeit der Ungewissheit, und des Hoffens ist vergangen. Ein Feuerwerk an Farben entsteht, ein Dank an unsere Erde

Unser Team:

I.Eckert, M.Faust, Ri.Faust, R.Gebhard, I. Janitschka, G.Knebl, I.Langer, G. Möke, K.Platzer, J. Samen und M. Schwager.

 

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